Das Thema Internationalisierung stellt ebenso wie Gleichstellung ein übergreifendes Handlungsfeld mit strategischer Bedeutung in der Hochschullandschaft dar. Die sich dabei ergebenden Schnittstellen, z.B. im Rahmen von Audits, bilden ein Spannungsfeld, das sowohl Synergieeffekte eröffnet als auch voneinander abweichende Zielsetzungen beinhalten kann.
Die Kommission Gleichstellung und Internationalisierung – Glnter – befasst sich mit dem Zusammenwirken und den Wechselwirkungen von Internationalisierung und Gleichstellungsarbeit an Hochschulen und deren hochschulpolitischen Rahmenbedingungen. Sie wirkt daraufhin, die Themen Gleichstellung und Internationalisierung innerhalb der Hochschulpolitik verstärkt zusammenzudenken und erarbeitet hierzu Positionspapiere und Empfehlungen.
Gegenwärtige Arbeitsschwerpunkte der Kommission:
1. Analyse der Zusammenhänge und gemeinsamen Herausforderungen von Internationalisierung und Gleichstellung im Kontext hochschulpolitischer Steuerungsprozesse anhand folgender Fragestellungen:
- Wie wirkt sich die Internationalisierung der Hochschulen auf die Herstellung von Chancengleichheit und Diskriminierungsabbau aus?
- Wie wirken gleichstellungspolitische Strategien und Internationalisierung in Förderlinien, Programmen und Positionspapieren der Scientific Community zusammen?
- Wie können Steuerungsprozesse gestaltet werden, um die Ziele von Gleichstellungs- und Internationalisierungsstrategien stärker zu verzahnen?
2. Austausch von Wissen und Erfahrungen zu Schnittstellenthemen wie z.B.:
- Mobilität und ihre Chancen und Risiken
- Leistungsbewertung im globalen Kontext (z. B. um die besten Forscher*innen zu gewinnen und zu halten)
- Willkommenskultur stärken (Anerkennung/ Wertschätzung für vielfältige Biographien und interkulturelle Kompetenzen)
- Diversität und Personalentwicklung (Anti-Bias und Intersektionalität, Öffnung von Hochschulen)
- Kulturwandel und Organisationskultur
Um diese Themen zu bearbeiten, tritt die Kommission in Dialog mit Vertreter*innen wissenschaftspolitischer Organisationen wie z.B. DAAD, WR, HRK, DFG oder BMBF sowie gleichstellungspolitischen Vertreter*innen wissenschaftlicher Fachgesellschaften mit internationaler Ausrichtung.
Folgende Papiere sollen erarbeitet werden:
- Positionspapier zur Integration von Gleichstellungsaspekten in Internationalisierungsstrategien und -maßnahmen von Hochschulen und von internationalen Perspektiven in Gleichstellungsstrategien und -maßnahmen
- Empfehlungen an Wissenschaftsakteur*innen zur Integration von Gleichstellungsaspekten im Internationalisierungskontext, wie Positionspapiere, Ausschreibungen, Audits etc.
Die Treffen der Kommission finden zweimal jährlich abwechselnd in den Einrichtungen der Kommissionsmitglieder statt.