Die bukof setzt sich deshalb für explizite Bund-Länderprogramme zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit an den Hochschulen ein. Zusätzlich fordern wir die Integration allgemeiner Gleichstellungsstandards in alle bundespolitischen Programme sowie Steuerungsimpulse der Wissenschaftsorganisationen. Es ist erforderlich, dass sich die verschiedenen Akteur*innen im Hochschul- und Wissenschaftssystem in Bezug auf geschlechtergerechtes Handeln auf gemeinsame Qualitätsstandards verständigen.
Die Hochschulen selbst benötigen für die Umsetzung einer geschlechtergerechten Hochschulsteuerung handlungsleitende Grundsätze, die beispielsweise diskriminierungssensible und transparente Stellenbesetzungs- und Berufungsverfahren sowie eine lebensphasenorientierte Personalpolitik stärken. Auch transparente und gleichstellungsorientierte Mittelvergaben auf allen Ebenen gehören zu einer geschlechtergerechten Kultur. Hochschulen benötigen weiterhin eine strukturell abgesicherte geschlechterpolitische Expertise und zwar im Rahmen der Interessenvertretung sowie entsprechenden Organisationseinheiten.
Die bukof begleitet die strategische Entwicklung der Steuerung von Gleichstellung auf Hochschul-, Landes-, und Bundesebene kritisch und konstruktiv. Insbesondere unsere Kommissionen Hochschulgovernance und Gleichstellung und Chancengleichheitsprogramme und -initiativen nehmen die geschlechterpolitischen Effekte von Hochschulsteuerung und Förderung durch Programme unter die Lupe, empfehlen geeignete Instrumente und geben wichtige Impulse. Die bukof ist mit ihrer Perspektive in Gestaltungs- und Veränderungsprozesse eingebunden und nimmt ihre Rolle als geschlechterpolitische Expertin engagiert wahr.